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Abwasserüberleitung von der Gemeinde Großnaundorf in die Kläranlage Königsbrück

Königsbrück

In gewohnter Weise informieren wir an dieser Stelle über aktuelle Vorhaben und Projekte. Die letzten beiden größeren Bauvorhaben des Zweckverbandes - die Ertüchtigung des Betriebsgebäudes der Kläranlage und die Errichtung einer Photovoltaikanlage-  sind noch nicht ganz abgeschlossen, steht schon wieder ein neues großes Projekt in den Startlöchern.

 

Die Gemeinde Großnaundorf stellte vor einigen Monaten beim AZV Königsbrück die Anfrage, inwieweit eine Überleitung des in der Gemeinde Großnaundorf anfallenden Schmutzwassers zum AZV Königsbrück möglich ist. Wie im Verbandsgebiet des Zweckverbandes errichtete die Gemeinde Großnaundorf im Jahr 1995 neben dem Kanalnetz eine Kläranlage. In dieser Anlage wird das Abwasser von ca. 1.000 Einwohnern bzw. Einwohnergleichwerten von Großnaundorf und dem Ortsteil Mittelbach entsorgt. Nach 30 Jahren Betriebsdauer besteht ein erheblicher Sanierungsaufwand. Hinzu kommt, dass die behördlich festgesetzten Grenzwerte zur Einleitung des gereinigten Abwassers in das Gewässer massiv erhöht wurden, was diese Anlage nicht leisten kann. Nach einer durchgeführten Variantenuntersuchung zwischen dem Neubau der Kläranlage und einer Abwasserüberleitung zur Kläranlage Königsbrück, stellte sich die Abwasserüberleitung als wesentlich wirtschaftlichere Alternative dar. Diese soll jetzt umgesetzt werden. 

 

Nach fachtechnischer Prüfung (z.B. Schmutzfrachteinleitung) bestätigten die Verbandsversammlung des AZV Königsbrück und die Gemeinde Großnaundorf einen entsprechenden Einleitvertrag. Nun muss schnellstmöglich von der Gemeinde Großnaundorf bis zum OT Höckendorf der Verbandsgemeinde Laußnitz eine Abwasserüberleitung errichtet werden. Eine solche Abwasserdruckleitung ist keine technische Besonderheit. Schon jetzt wird das im OT Höckendorf anfallende Schmutzwasser über Laußnitz nach Königsbrück bis zur Kläranlage gepumpt. Der Wegfall dieser kleinen Kläranlage in Großnaundorf und das Überpumpen von Abwasser in größere Anlagen wird derzeitig sehr oft praktiziert. Wurden nach der politischen Wende im Jahr 1990 große und manchmal „übergroße“ Abwasseranlagen „verteufelt“, stellen diese heute den Stand der Technik dar. Neben der Thematik der erhöhten Grenzwerte spielen natürlich bei derartigen Entscheidungen betriebswirtschaftliche Aspekte eine entscheidende Rolle. Aber auch das fehlende Personal im Fachbereich der Abwasserentsorgung begünstigt diese Entscheidungen – Abwasserpumpwerke sind viel weniger arbeitsintensiv als eine Kläranlage.

 

Bei der vor 2 Jahren abgeschlossenen Ertüchtigung der Kläranlage Königsbrück plante der Zweckverband Reserven für derartige Entwicklungen bei den Nachbargemeinden mit ein. Die Mitnutzung der Abwasseranlagen durch die Gemeinde Großnaundorf wird sich auf die künftige Gebührenentwicklung des AZV Königsbrück positiv auswirken. 

Über die weitere spannende Entwicklung werde ich Sie gern auf dem Laufenden halten. 

 

Lars Mögel

AZV Königsbrück