Häusliche Lernzeit digital gestaltet
Kraft, Phantasie und Mühe investierte unserer Pädagogenteam an der Grundschule in Königsbrück in die Bereitstellung und Aufarbeitung von häuslichen Bildungsangeboten und die Durchführung von Lernangeboten in der Notbetreuung. Die Schüler und Schülerinnen erfüllten ihre Aufgaben zumeist am heimischen Küchentisch unter Anleitung ihrer Eltern, die damit doppelt belastet waren. Meinen Dank und meine Anerkennung möchte ich an dieser Stelle allen Beteiligten für den gezeigten Einsatz und das Durchhaltevermögen zum Ausdruck bringen. Binnen kürzester Zeit arbeiteten Eltern und Lehrerinnen oft reibungslos Hand in Hand mit der Kommunikationsplattform Lernsax. Auch wenn die zuverlässige Nutzbarkeit zu Recht in der Kritik steht, so bietet Lernsax unserer Zusammenarbeit einen rechtssicheren Rahmen und ermöglicht einen unkomplizierten Austausch von Informationen. Pandemiebedingt mussten wir neue Wege gehen, da persönliche Kontakte erschwert sind. Eltern konnten so Ihre Fragen loswerden. Lehrerinnen stellten Informationen ein. Grüße und Fotos wurden versandt. Wöchentlich wurden die Lernpläne übermittelt. Lernvideos aus eigener Produktion oder aus dem World Wide Web wurden den Kindern ebenso zur Verfügung gestellt, wie Nutzungsangebote von Lernsoftware. Umfragen wurden durchgeführt. Unterricht per Videokonferenz hielt Einzug. All dies macht die Technik möglich. Unsere Schule rüstet sich Stück für Stück medial auf, das Thema Medienerziehung ist ein wichtiger Teil unserer Lehrplanarbeit. Aber sind Medien allen Schülerinnen und Schülern per se zugänglich? Diese Frage, kann man nicht für alle Schülerinnen und Schüler bejahen, denn nicht jedem Kind stehen diese selbstverständlich von Haus aus zur Verfügung. Im Sinne der Chancengleichheit und des Rechts auf Bildung hat es mich persönlich sehr gefreut, 6 Schülerinnen und Schülern ab Januar ein Leihgerät, finanziert aus dem Corona-Soforthilfe Programm zur Verbesserung der Ausstattung mit mobilen Endgeräten und zur Unterstützung des digitalisierten Fernunterrichts, übergeben zu können. Stolz unterschrieben die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern den Leihvertrag und trugen Ihr iPad nach Hause. Eine gleichberechtigte Teilhabe wurde dadurch ermöglicht. Nun hoffen wir auf ein Stück Normalität im eingeschränkten Regelschulbetrieb. Nichts ersetzt den persönlichen Kontakt zwischen Schülern und Lehrern. Digitale Medien finden dabei begleitend gezielt ihren Einsatz.
Heike Peter
Bild zur Meldung: Anna-Lena unterschreibt für den regelgerechten Umgang mit dem iPad.